Das Antoniterkloster in Isenheim lag an der alten Römerstraße Main-Basel, die von Pilgern sowohl auf ihrer Wallfahrt nach Santiago de Compostela als auch nach Rom genutzt wurde. Der Isenheimer Altar wurde vom grossen Meister Matthias Grünewald um 1515 geschaffen und war für die Kapelle des Spitals bestimmt. Die Antoniter-Mönche nahmen sich besonders der Erkrankten an. Diese wurden zu Beginn ihrer medizinischen Behandlung vor den Altar geführt, da man hoffte, von der Betrachtung des Bildes könne Heil und Gesundung ausgehen. (Auf einer im Seitenflügel dargestellten Figur erkennt man die charakteristischen Symptome der meist tödlichen Mutterkornvergiftung.)