Im 15. Jh. bestanden die Irokesen-Indianer aus 5 miteinander verbundenen Indianerstämmen, den Mohawks, Oneidas, Onondagas, Cayugas und Senecas. Sie siedelten zwischen dem heutigen Albany und Buffalo (im Staat New York).
Das Gebiet der Mohawks grenzte an die holländische (später englische) Kolonie am Hudson. Sie waren den anderen Irokesen an Tapferkeit, Kriegslust und Wildheit überlegen und nahmen die Führungsrolle ein.
Die christlichen Irokesen gebrauchten das Wort Ravannijo (der wahre Gott) zum Unterschied von den Göttern ihrer heidnischen Volksgenossen. Im Gebet, wenn Gott direkt angesprochen wird, sagen sie Sevannijo (o Gott!)
Fahrt zum Martyr-Shrine, am Ort in „Neu-Frankreich“, wo 8 Missionare, die Patrone Nord-Amerikas und Kanadas, wirkten.
Hl. Jean de Brébeuf (1593-1649) und Gefährten
Hl. Isaac Jogues (1607-1646)
Bruder Gabriel Lalemant, Noel Chabanel, Charles Garnier, Anthoine Daniel;
Laymen René Goupil & Jean de Lalande
(Fest 19. Okt.)
Zu den acht nordamerikanischen Märtyrern, auch bekannt als Candian Martyrs, Jesuit Martyrs of North America oder Martyrs of France, gehörten sechs Priester und zwei Laienbrüder. Sie waren heldenhafte Mitglieder der Gesellschaft Jesu, die in Nordamerika gemartert wurden, um den Huronen, den Irokesen und den Mohawk-Indianern den Glauben zu bringen, der für die Errettung notwendig ist.
Am 15. Sept. 1985 betete Papst Joh. Paul II. hier beim Kopfreliquiar des hl. Jean Brebeuf, bevor er auf dem Gelände des Märtyrerheiligtums, eines von 9 Nationalheiligtümern in Kanada, eine Hl. Messe im Freien zu den Märtyrern Nordamerikas hielt. Tausende von Menschen kamen, um den Papst zu hören. (Wie wir auf dieser Reise so besuchte auch der Papst das St. Josephs Oratorium in Montreal und die Basilika von Sainte-Anne-de-Beaupré.)
Der hl. Jean de Brébeuf gehört zu den ersten die die Lebensbräuche der Indianer aufgezeichnet haben. Der Jesuitenpater aus Frankreich paddelte 800 Meilen mit dem Kanu bis nach Taenhatentaron am Huronsee, um die indianischen Ureinwohner zum christlichen Glauben zu bekehren. Er befreundete sich mit dem dort ansässigen Indianerstamm und lernte ihre Sprache, ihre Bräuche und verfasste (250 Jahre bevor Karl May seine Romane schrieb) ein erstes Huronen-Wörterbuch, wie zum Beispiel: „Howgh“ - ich habe gesprochen!“. Dank seinem grossen Einfühlungsvermögen konnte er sein für die Indianer passendes Weihnachtslied lernen: "Jesous Ahatonhia" ("Jesus, he is born"). Dazu hat er die Weihnachtsgeschichte an ihre Lebensart angepasst: Anstelle von Hirten sind Jäger auf dem Felde, Gott wird als der Große Manitu angerufen, und anstelle der drei Heilgen Könige stehen drei große Häuptlinge, die nicht Weihrauch und Myrrhe, sondern Fuchsfelle und Biberpelze als Geschenk für das Jesuskind mitbringen.
Nach diesem grossartigen Missions-Erfolg jedoch, wurden die Huronen plötzlich am 16. März 1649 vom benachbarten feindlichen Irokesenstamm überfallen, besiegt und in alle Winde zerstreut.
Jean de Brébeufs Ende war schrecklich: Die Irokesen banden ihn am Marterpfahl, übergossen ihn mit kochendem Wasser um das Ritual der Taufe zu verhöhnen und folterten ihn zu Tode. So wie der Augenzeuge Christophe Regnault beschreibt: "Ich sah und berührte alle Wunden des Leichnams von Vater Brébeuf, wie es uns die Wilden befohlen hatten. Ich sah und berührte seinen skalpierten Kopf. Ich sah und berührte die Öffnung, die diese Barbaren gemacht hatten, um ihm das Herz herauszureißen“. Jean de Brébeuf ist der Schutzpatron Kanadas und wurde 1930 als Märtyter heiliggesprochen.
Die erste heilige Indianerin hiess Kateri Tekakwitha. Sie wurde um ihres Glaubens willen verfolgt und legte auf ihrer Flucht zu Fuß mehr als dreihundert Kilometer durch die Wildnis zurück. Sie weihte sich Gott und starb mit den Worten: „Jesus, ich liebe dich!“