Die hl. Anna Schäffer wurde 1882 in Mindelstetten als Tochter eines Schreiners geboren und getauft. Die kinderrreiche Familie lebte in bescheidenen Verhältnissen. Als Anna 1894 zur ersten hl. Kommunion gehen durfte, bot sie ihr Leben dem Heiland als Opfer an. Nach dem Tode ihres Vaters 1896 diente sie in Landshut und Stammham. 1898 erfuhr sie den entscheidenden Anruf Jesu: sie werde bald schon viel und lange leiden. 1901 begann nach einem Unfall mit kochender Lauge in der Waschküche ihre Leidenszeit. Als Frühinvalide wurde sie aus dem Krankenhaus entlassen, ihr Zustand verschlimmerte sich immer mehr, so dass sie bald das Krankenlager nicht mehr verlassen konnte. Zu dem schweren Siechtum gesellte sich auch bittere Armut. Sie schenkte ihr Leben und Leiden Gott als Sühneopfer und entwickelte einen erstaunlichen Gebets-, Buss- und Sühneeifer. Am Morgen des 5. Oktober 1925 empfing die Sterbende zum letztenmal die hl. Kommunion, die Kraftquelle ihrer 25jährigen Leidenszeit. Seit dem Tode Annas ist ihr Grab das Ziel vieler Menschen, die sie um Fürbitte in ihren Nöten anrufen und ihr für erwiesene Hilfe danken. Sie wurde am 7. März 1999 in Rom selig- und am 21. Okt. 2020 heiliggesprochen