Jahrhundertelang reisten die norwegischen Könige von Oslo auf dem Olavs-Weg durch das Gudbrandsdal (Tal der Täler) nach Trondheim, um in der Nidaros Kirche, am Grab des hl. Königs Olav gekrönt zu werden. Die Grundlage für die Wallfahrten war die Olavs-Tradition. Olav II. Haraldsson hatte versucht, das Land unter sich als christlichem König zu einigen, fiel aber im Jahre 1030 bei der Schlacht bei Stiklestad (im heutigen Verdal). Der Olavs-Weg ersetzte für Gläubige damals die Romreise und entsprach damit in ihrer religiösen Bedeutung dem Jakobsweg für die Deutschen, Italiener, Franzosen oder Spanier. Die Reformation beendete die Pilgerzüge, der Schrein wurde vernichtet, Kirchen und Klöster aufgehoben. Jedoch im heutigen Bispegård (Bischofshof) in Oslo können moderne Fusspilger, -innen wieder einen Stempel in ihren Pilgerpass bekommen, den sie in Trondheim abschliessen. Und Trondheim dient dem norwegischen König als Residenz (Stiftsgarden), und der Nidaros-Dom als geistliches Zentrum Norwegens, weshalb auch alle königlichen Krönungszeremonien hier stattfinden.