Viviers

Spuren des hl. Charles de Foucauld

Hier im ehem. Seminar wurde der hl. Charles de Foucauld am 9. Juni 1901 zum Priester geweiht.

 

Hl. Charles de Foucauld (Märtyrer)

Notre-Dame-des-Neiges wurde lange als das ärmste Kloster im Zisterzienser-Orden angesehen. Darum betrachtete man auch deren Mönche als wahre Söhne des Abtes Rance, des Gründers der Trappisten.

Gerade diese Armut war es, die den jungen Charles anzog. Aber Bruder Marie-Albéric (Ordensname) ist sein Kloster nicht arm und radikal genug. Er verspürt den Ruf des Herrn, auszuziehen in eine noch grössere Armut.

„Man muss durch die Wüste gehen und in ihr weilen, um Gottes Gnade zu empfangen. Denn dort scheidet man alles aus, was nicht Gottes ist.“

„Ich muss mich denen schenken, die am verlassensten sind, denen die am wenigsten Seelsorger haben und im tiefsten Dunkel leben...“

„Meine Freunde, die Tuareg, sind trostreich und liebevoll... Ich möchte mich aber weit mehr mit ihnen beschäftigen, sie aufsuchen, ihnen meine ganze Zeit widmen können.“ Er lernte Tamahaq, die Tuareg-Sprache und schuf ein 2000-seitiges Wörterbuch, sammelte 800 Seiten Gedichte und Fabeln dieses Volkes.

Seine Forschungen zählen bis heute zu den wertvollsten der Afrikanistik. Während des 1. Weltkriegs, der auch die Sahara nicht verschonte, wurde er von aufständischen Senussi am 1. Dez. 1916 erschossen. Charles de Foucauld wurde am 15. Mai 2022 heiliggesprochen.