Mit Jesus von Herz zu Herz - Dialog der Liebe

In 12 Teilen zu versch. Themen möchten die folgenden Zeilen ein Hilfe sein für das Gebet und die persönliche Beziehung mit Jesus.

Hier eine Übersicht:
1) Dein Herz ist zerbrochen und zerschlagen...
2) Ich glaube an deine Liebe
3) Angst
4) Verloren
5) Nicht liebenswert?
6) Ach du liebe Zeit
7) Gut leiden
8) Sprache der Liebe im Leiden
9) Vertrauen und Ostersieg
10) Das Leben lieben
11) Gott der Freude
12) Ich und Du
 

oder klicken Sie hier, um zur Übersicht zurückzukehren

.

Dein Herz ist zerbrochen und zerschlagen…

Teil 1

Dein Herz ist zerbrochen und zerschlagen…

Du hast die Liebe gesucht. Du hast sie bei Menschen gesucht und bist enttäuscht worden. Sie konnten deine tiefste Sehnsucht nicht erfüllen. Fasse Mut, die Liebe ist kein blosser Wahn. Es gibt sie, du kannst sie finden. Die wahre Liebe findest du bei mir. Ich allein kann die Sehnsucht deines Herzens stillen, denn ich bin Gott, die Liebe Selbst. Sei getrost – was wie ein Unglück erscheint, ist in Wahrheit dein Glück. Dein zerbrochenes und zerschlagenes Herz ist die Chance deines Lebens, denn jetzt bist du fähig geworden, das grösste und schönste Geschenk zu empfangen, das du überhaupt empfangen kannst: mein eigenes Herz. In meinem Herzen findest du alle Liebe, die du je ersehnt hast. Mein Herz ist nur Güte und Erbarmen. Ich verstehe dich. Ich weiss, was du brauchst, und ich kann es dir geben. Sei ohne Furcht. Ich bin bei dir. Vertraue mir. Nichts und niemand wird dir wirklich schaden können. Du selbst wirst fähig werden, mit meinem Herzen zu lieben. Meine Liebe wird dich nie enttäuschen. Glaubst du mir?

Ich möchte dir glauben!… Aber ich fühle, dass ich es aus eigener Kraft nicht vermag. Hilf mir glauben! Ich will dir glauben. Wem könnte ich noch glauben, wenn ich nicht der Liebe selber glauben könnte? Glaubwürdig ist doch wohl nur die Liebe. Auch spüre ich, dass deine Worte das Schönste und Trostvollste sind, was ich überhaupt vernehmen kann. Wie könnte ich glauben, wenn du es nicht wärest, der mir zu glauben hilft! Und da du es bist, der dies selber von mir wünscht –  sicher mehr noch als ich selbst es wünschen kann – wie wäre es möglich, dass du mir dieses so kostbare Geschenk verweigertest? Ja, ich will glauben! Und da du meine Armut, ja meine Sehnsucht siehst, du aber die Liebe bist, bin ich gewiss, dass du mir dieses Geschenk aller Geschenke auch gibst.

Ich glaube an deine Liebe.

Ich glaube an deine Liebe

Teil 2

Du weißt nicht, welche Freude ein Mensch mir macht, wenn er mir sagt: " Ich glaube an deine Liebe!" Du hast es mir gesagt, und mein Herz bebte vor Freude. Du hast mir das Schönste gesagt, was ein Liebender seinem Geliebten sagen kann. Mein Herz ist tief bewegt. Du hast mit diesem Wort das Herz deines Gottes erobert. Nicht, dass ich dich vorher nicht geliebt hätte. Von Ewigkeit her habe ich dich geliebt. Mein Herz stand dir offen. Doch jetzt bist du eingetreten. Jetzt bist du bei mir, in meinem Herzen. O sag es noch einmal, sag es mir immer wieder, sage mir: ICH GLAUBE AN DEINE LIEBE! Ja, ich glaube an deine Liebe. Es fällt mir auf einmal so leicht, dir zu glauben. Zu glauben ohne Wenn und Aber. Einfach zu glauben. Ich fühle im Innersten meines Herzens: Ich glaube an deine Liebe!... Woher diese plötzliche Ruhe und Gewissheit des Glaubens? Was habe ich getan? – Im Grunde nichts anderes als zu dir gerufen: „Hilf mir glauben! Ich will glauben!" – und schon hast du mich erhört! Wie einfach das geschah! Wie wunderbar! So handelt die allmächtige Liebe, wenn sie einem hungernden und dürstenden Herzen begegnet. So bist du. Oh ja! Ich glaube an deine Liebe. Du bist die Liebe.

Angst

Teil 3

Du hast Angst…

Ich, die Mensch gewordene Liebe, weiss, wie es ist, Angst zu haben. Im Ölgarten stieg ich aus freiem Willen in den tiefsten Abgrund der Angst hinab. Ich war bereit, die furchtbarsten Ängste durchzustehen, damit du keine Angst mehr zu haben brauchst. Du brauchst dich in Wahrheit vor nichts mehr zu fürchten, da Ich dich künftig vor jeder Wirklichen Gefahr beschützen werde. Kein Unheil wird dich treffen können, wenn du dein Leben voll Vertrauen mir, deinem Heiland, übergibst. In meinem Herzen kannst du dich vollkommen geborgen fühlen. In meinem Herzen darfst du sorglos leben wie ein Kind. Jede deiner Ängste und Sorgen macht mich traurig. Dein Vertrauen, dein Glaube aber lassen mein Herz aufjubeln. Hab keine Angst: ICH BIN BEI DIR. O Jesus, du bist so wunderbar!...Ich danke dir für deine so Mut machenden Worte. Ja, in deinem Herzen sind wir alle geborgen. Und in deinem Herzen dürfen wir leben. Es liegt an uns, deine Einladung anzunehmen. Es liegt an uns, dir zu glauben.

Du zwingst niemanden zu seinem Glück, aber deine grösste Freude ist es, uns glücklich zu sehen. Jesus, ich will dir diese Freude machen. Ich will glauben, was du sagst, will deine göttliche Einladung annehmen, in deinem Herzen ohne Angst und Sorge zu leben. Ich bitte dich nur, mich an diesen meinen Entschluss immer wieder zu erinnern und mir zu helfen, mein Wollen zu vollbringen.

Verloren

Teil 4

Du hast Angst, verloren zu gehen…

Fürchte dich nicht. Ich liebe dich. Die Liebe will stets die Nähe für das Geliebte. Darum möchte ich, dass du bei mir bist. Nicht nur jetzt, sondern für immer. Wenn du für ewig nicht bei mir wärest, so wäre dies mein grösster Schmerz. Gewiss, ich kann dich nicht zwingen, das Glück, die Geborgenheit meiner Liebe anzunehmen. Du bist frei. Ich schenke dir die Freiheit, damit du lieben kannst. Denn ohne Freiheit ist Liebe nicht möglich. Wenn du Angst haben solltest, dann einzig vor dir: dass du nicht an meine Liebe, nicht an meine Vergebung glaubst oder dass du nicht aufrichtig den Weg der Liebe gehen willst. Ich werde dich nie verstossen. Ich werde dich immer lieben. Und wenn ich sehe, dass du dich von mir entfernst, gehe ich dir nach und werde kein einziges Mittel ungenutzt lassen, um dich heimzuholen, glaube mir.

Zweifle nicht, ob du gerettet werden kannst. Ohne mich ist jeder Mensch verloren, keiner kann sich retten. Für mich aber ist alles möglich, und ich will, dass kein Mensch verloren gehe. Glaube an meine Liebe, bitte um meine Liebe, und setze all dein Bemühen darauf, die Liebe weiterzuschenken, die ich dir gebe. Vergiss nicht: Ich bin dein Gott, dein „Abba", dein „Papa" und habe ein Herz, das weichste, mildeste, gütigste Herz, das es gibt. Denn ich bin die Liebe. Und du bist mein vielgeliebtes Kind.

O Liebe meines Gottes! Wie gross bist du! ... Ja, ich glaube an dich. Ich glaube, dass auch der grösste Sünder von dir Vergebung erlangt, wenn er sein Versagen von Herzen bereut und entschlossen ist, mit deiner Hilfe den Weg der Liebe zu gehen. Ich glaube an deine übergrosse, grenzenlose, heilende, rettende Liebe. Verzeih mir meinen Mangel an Vertrauen, an Glauben – an Liebe. O gütigster Vater, welch ein Glück, dein vielgeliebtes Kind sein zu dürfen!

Nicht liebenswert?

Teil 5

Du fühlst dich nicht liebenswert, siehst überall nur Fehler und Mängel an dir. Ich sehe dich anders: Ich schaue auf das Gute in dir. Denn ich liebe dich. Du bist kostbar… Ein lebendiges Wunder! Du bist gut… Denn du bist mein Werk. Ich habe dich geschaffen. Alles, was ich geschaffen habe, ist gut. Was an dir krank oder verletzt ist, kann ich gesund und heil machen. Lass dich durch nichts entmutigen. Ich kann alles zum Guten wenden. Du bist unendlich wertvoll… Dein Wert hängt weder von dem ab, was du besitzt, noch von dem, was du leisten kannst, noch von dem, was Menschen über dich sagen oder von dir denken. Auch nicht von dem, was du selber von dir hältst. Es ist meine Liebe, die dir deinen Wert gibt. Und diese ist unendlich…

Wie gut das tut, wissen zu dürfen, dass ich kostbar, dass ich wertvoll bin! Wie gut das tut, wissen zu dürfen, dass niemand mir meinen Wert rauben kann! Denn du bist es, der mir meinen Wert gibt. Welch eine Befreiung! Ich brauche nicht mehr bei den Menschen um Wertschätzung und Anerkennung zu betteln. Diese beurteilen andere ohnehin meist nach dem, was sie besitzen: nach Geld, Ansehen, Aussehen, Macht – oder nach ihrer Leistungsfähigkeit. Du schaust nicht auf das, was ich habe oder leiste, sondern einzig auf die Aufrichtigkeit meines Herzens. In deinen Augen bin und bleibe ich dein vielgeliebtes Kind. Ja, deine Wertschätzung, deine Anerkennung ist mir sicher, und sie ist grösser als jede Wertschätzung und Anerkennung von Menschen, denn sie ist deine Liebe, deine bedingungslose, grenzenlose Liebe. Da du mich so liebst, muss, darf, will auch ich mich so lieben – mit jener Liebe, die du mir schenkst. Ich bin kostbar. Ich bin unendlich wertvoll. Darum gib, dass ich zu mir Sorge trage: zu meinem Leib, zu meinem Geist, zu meiner Seele. Zeige mir, wie ich dies am besten tun kann. Ich will hören auf den Rat der Erfahrenen. Dann aber lass mich dieselbe Liebe auch meinen Mitmenschen zuwenden, sie lieben, wie ich mich selbst liebe, wie du jedes deiner Kinder liebst.

"Ach du liebe Zeit"

Teil 6

Ein Jahr ist vergangen. Wo ist es, das alte Jahr?... Ein neues Jahr hat angefangen. Wo ist es, das neue Jahr?... Alles, was wirklich IST, IST JETZT. Die Liebe lebt in der Wirklichkeit. Darum zählt für die Liebe nur der jetzige Augenblick: entscheidend ist allein das, was du JETZT denkst, was du JETZT sagst, was du JETZT tust. Ich nehme dich so, wie du JETZT bist, nicht wie du gewesen bist. Nicht nur an jedem Jahresbeginn, nicht nur an jedem Tagesbeginn, sondern jeden Augenblick gebe ich dir alle Chancen, um dein Leben gelingen zu lassen. JETZT, in diesem Augenblick biete ich dir die Gelegenheit an, so zu werden, wie du und ich es schon immer erträumt haben, nämlich LIEBEND… Du musst nicht mehr zuwarten. Du darfst LIEBEN! Hier und Jetzt! Siehe, ich schenke dir meine ganze Liebe.

Aber BITTE darum, denn nur so schaffst du Raum in dir, sie zu empfangen. Bitte mich, dass ich in dir und durch dich liebe. Bitte mich, und du wirst die Liebe empfangen… JETZT! Ich danke dir, dass du mir nochmals Zeit schenkst, um mein Leben gelingen zu lassen. Es ist dir nicht gleichgültig, wie ich lebe. Du möchtest, dass ich nicht nur gut, sondern so gut lebe, wie es überhaupt möglich ist. Ich habe erkennen und erfahren dürfen, dass mein Leben nur dann erfüllt und glücklich ist, wenn ich in der Liebe lebe. Und dies darum, weil du mich für die Liebe geschaffen hast. Du hast mir die Einsicht geschenkt, dass allein die Liebe zählt. Ich danke dir dafür. Ich weiss nicht, wie viel Zeit mir noch bleibt, um ganz Liebe zu werden. Ich bin sterblich, und der Tod ist jederzeit möglich. Darum lässt du mich nicht warten. Du gibst mir JETZT die Gelegenheit, so zu werden, wie ich im tiefsten Grund meines Herzens immer sein wollte. Du gibst mir die Gelegenheit, mich JETZT noch ganz für die LIEBE zu entscheiden.

Du schaust nicht auf das, was ich gewesen bin, sondern auf das, was ich JETZT vor dir bin. Du schliesst mich nicht in meine Vergangenheit ein, sondern nimmst mich so, wie ich JETZT bin. Ich darf ein ganz neuer Mensch werden! Und dies JETZT, in diesem Augenblick! Es genügt, dass ich das, was in meinem vergangenen Leben nicht der Liebe entsprochen hat, bereue, bekenne und, an deine Liebe glaubend, in deine unendliche Barmherzigkeit versenke. Du schaust einzig auf das, was ich JETZT will, und das ist: LIEBEN. Wie gut du bist!  Wahrlich du bist die Liebe. Komm und erfülle mich mit deiner Liebe! Denk du in mir Gedanken der Liebe, sprich du durch mich Worte der Liebe, wirk du in mir Taten der Liebe. Durchdring mein ganzes Leben, erfüll mein ganzes Sein, dass man aus mir kann lesen die grosse Liebe dein. Amen.

Gut leiden

Teil 7

Du leidest… Aber leidest du auch gut? Wichtig vor allem ist, gut zu leiden.

Wer leidet gut? Gut leiden heisst: so leiden, dass ich den Sinn des Leidens erfülle.

Was ist der Sinn des Leidens? Leiden ist eine Äusserung des Lebens.

Wer leidet, lebt. Nur was tot ist, leidet nicht. Der Sinn des Leidens kann daher nur vom Sinn des Lebens her verstanden werden.

Was ist der Sinn des Lebens? Der Sinn des Lebens ist die Liebe. Somit kann auch der Sinn des Leidens letztlich nichts anderes als ebenfalls Liebe sein. Die Liebe spricht. Das Leiden spricht, ruft, schreit: Dir fehlt etwas! Unternimm alles, um es so rasch und so gut wie möglich zu beheben! Das Leiden ist ein Ruf der Liebe, die nicht will, dass dein Leben zerstört wird.

Lerne gut zu leiden. Ich werde dir helfen. Oh ja, ich will gut leiden lernen! Ich will auf den Ruf des Leidens hören und etwas unternehmen, um die Ursache meines Leidens zu beheben. Welch froh machende, befreiende Einsicht! Schmerz und Leid sind nichts Negatives! Sie sind nicht Fluch, nicht Zeichen der Verwerfung! Sie sind im Gegenteil etwas höchst Positives: Sie sind Segen, sind ein Erweis deiner helfenden Liebe und Güte, sind das letzte Mittel, um uns zu retten, indem sie uns auf den Weg der Heilung drängen! Jetzt ist mir erst so richtig bewusst geworden, was es bedeuten würde, wenn ich des Leidens gar nicht fähig wäre: Ich würde gar nicht merken, wenn meine Kräfte aufgebraucht wären. Ich würde einfach weiterarbeiten, würde es versäumen, meinen Körper mit der nötigen Nahrung zu versorgen, ihm den nötigen Schlaf zu gönnen. Schädliche Einflüsse könnten unbemerkt ihr Zerstörungswerk ausüben. Innert kurzer Zeit wären meine Kräfte verbraucht, meine Körperorgane geschädigt, sie könnten ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen, und ich würde sterben. Leiden muss weh tun, sonst würden wir meist nur feststellen, dass uns etwas fehlt, aber nichts dagegen unternehmen. Ja, Leiden ist nicht sinnlose Qual. Es steht im Dienst des Lebens, auch meines Lebens. Es ist ein Hilferuf der Liebe, die mein Leben wünscht. Jetzt kann ich mich in ungebrochener Liebe, ohne Angst und Zweifel in deine Arme werfen. Jetzt kann ich nicht nur glauben, jetzt kann ich auch fühlen, mit welch unbegreiflicher Kraft du willst, dass ich lebe. Darum will ich dich loben, du Gott des Lebens, will rühmen deine Weisheit, die alles Geschaffene durchwirkt, will dir danken für deine Liebe und Güte. Amen.

Sprache der Liebe im Leiden

Teil 8

Du leidest...

Leiden ist Sprache, Sprache des Lebens, Sprache der Liebe. Leiden ist ein Ruf, ein Schrei nach Heilwerden, nach dem vollen Leben, nach Glück, nach Liebe. Du hast den Ruf nicht überhört, du hast Heilung gesucht. Und das war gut. Du hast Heilung gesucht – aber noch nicht gefunden. Du leidest immer noch, bist enttäuscht, mutlos, kommst dir nutzlos vor… Sei unverzagt! Du wirst finden, was dir den Mangel, der dich leiden lässt, „wieder gut macht". Ich will dich lehren, gut zu leiden. Es war einmal eine Frau, die an einer seltsamen Krankheit litt: Von Zeit zu Zeit durchfuhr ein heftiger Schmerz ihren rechten Fuss. Sie suchte mehrere Aerzte auf, aber keiner konnte ihr helfen. Zuerst lehnte sie  sich über ihr Leiden auf. Doch dann sagte sie sich: Wozu mich auflehnen? Meine Schmerzen werden dadurch nicht aufgehoben. Im Gegenteil: Ich leide nur noch mehr. Ich will mein Leiden annehmen, will damit zu leben versuchen. Eines Tages kam ihr plötzlich der Gedanke: Hat nicht schon Jesus diesen meinen Schmerz erlitten, als er ans Kreuz genagelt wurde? Es war sogar ein noch viel grösserer Schmerz. Und wie hat er gelitten? Auch er wollte zuerst von seinem Leiden befreit werden. Sollte dies jedoch nicht geschehen, dann wollte er trotzdem an die Liebe seines himmlischen Vaters glauben, sich dem Leiden unterwerfen und darauf vertrauen, dass der Vater letztlich alles zum Besten wenden wird. Von diesem Augenblick an war für die Frau alles wie verwandelt: Jedes Mal, wenn ein Schmerz ihren Fuss wie mit einem Nagel durchbohrte, dachte sie an Jesus am Kreuz und an die Liebe, mit der er seine Leiden für sie und alle Menschen ertrug. Sie beschloss, ihren Schmerz Jesus zu geben, um sie mit dem seinen zu  vereinen. Diese Frau hat gut gelitten.

Gut leidet, wer liebend leidet. Gut leidet, wer mit der Liebe leidet. Gut leidet, wer mit MIR leidet. Jesus, auch ich möchte gut leiden. Ich möchte so leiden, wie diese Frau gelitten hat: Ich möchte mit Liebe leiden, möchte mit DIR leiden, will das unabwendbare Leiden in Demut annehmen, es tragen mit dir für das Heil meiner Mitmenschen und darauf vertrauen, dass der Vater alles zum Besten lenken wird. Nicht der Vater hatte ja das Kreuz für dich gezimmert – wenn schon ein menschlicher Vater nicht wollen kann, dass seinem Kind ein Leid geschieht, um wie viel weniger der himmlische Vater, die Liebe selbst! – nein, wir Menschen haben es getan, und wir tun es einander immer wieder, wenn wir nicht lieben. Du bist dem Leiden nicht ausgewichen, obwohl du als Gott leidenslos hättest bleiben können. Aber du wolltest uns nicht allein leiden lassen. Aus reiner Liebe hast du dich freiwillig dem Leiden unterworfen: Du weißt, was es heisst, seiner  Kraft beraubt zu sein, verletzt zu werden, die bittersten Qualen durchzustehen – und dabei noch verspottet zu werden! Du, der  allein Unschuldige, bist in die tiefsten grauenvollen Abgründe des Nichts hinab gestiegen, bis zum Gefühl der Gottverlassenheit, hast dich der ganzen Wucht des Un-heils dieser Welt ausgesetzt, um allen Mangel an Heil-Sein, an Gut-Sein mit deiner Liebe zu erfüllen und so wieder gut zu machen.

„Was ist das für ein Gott, der aus freiem Willen so viel für uns gelitten hat" – Diese Frage müssten wir Menschen uns stellen, und nicht: „Was ist das für ein Gott, der so viel Leiden in der Welt zulässt." Jesus, wenn der Blick auf das Elens dieser Welt, oder wenn eigenes Leid meine Seele verdunkeln und mir den Glauben an die Liebe rauben wollen, dann gib, dass ich auf dich am Kreuze schaue: Hier lässt sich sehen, wie sehr wir geliebt werden. Darauf lass uns das Auge der Mutlosen und Verzweifelten lenken.

Wahrlich: Hier ist die Liebe! – Ich danke dir.

Vertrauen und Ostersieg

Teil 9

Halleluja! Wie gut war es, selbst in der Nacht des Leidens dem Vater zu vertrauen! Wie ein getretener Wurm war ich am Kreuz, vor Schmerz gekrümmt, vermochte nichts mehr als zu leiden – zu leiden und zu lieben. Doch wie herrlich hat der Vater mein Leid und meine Liebe jetzt belohnt! Er hat durch die Kraft des Heiligen Geistes mein Scheitern, mein scheinbar sinnloses Leiden und Sterben gewandelt in Freude, in Leben und Heil für die ganze Welt, in Sieg über Sünde und Tod, in Herrlichkeit ohne Ende für alle, die glaubend ihr Herz der Liebe öffnen! Darum glaube auch du trotz Trauer, Leiden und Schmerz an den Sieg der Liebe.

Setze dein ganzes Vertrauen darauf, dass jede Nacht ein Ende hat und der Vater alles zum Besten lenken wird. Auch du wirst nicht enttäuscht werden! Jetzt kannst du es sehen: Niemand leidet unbelohnt. Der Vater vergilt überreich jedem, der trotz Leid und Schmerz an seine Liebe glaubt. Halleluja! Halleluja! Ja, preisen will ich dich, Vater, dir danken in alle Ewigkeit. Wie herrlich lohnst du jedes Vertrauen! Der Ostersieg, er ist kein leerer Wahn! Er ist wahrhaftig ein Sieg, an dem auch wir schon hier  auf Erden  teilhaben dürfen. Ich denke an jenen krebskranken Familienvater, der auf das beharrliche Gebet seiner Gattin hin, nach 20 Jahren erstmals wieder das Sakrament der Versöhnung empfing und dich, o Gott, in sein Herz aufnahm. „KREBS ODER NICHT KREBS, LEBEN ODER STERBEN", rief er voll Freude aus , „DAS IST MIR JETZT ALLES UNWICHTIG GEWORDEN, WO ICH GOTT IN MEINEM HERZEN HABE." Er war ein neuer Mensch geworden, verliebt in Dich und alles, was du geschaffen hast. Ist dieser Mann nicht Zeuge von Jesus Ostersieg? 

Gibt es Grösseres, Schöneres als ein neuer Mensch zu werden, dem es genug ist, dich, die Liebe selbst, in seinem Herzen zu tragen und auf  seine Mitmenschen auszustrahlen? So ein Mensch möchte ich werden. Komm, Heiliger Geist, in dessen Kraft der Vater Jesus auferweckt hat. Lass auch mich auferstehen zu einem neuen Menschen, einem österlichen Menschen, einem Menschen der Liebe. Amen. Halleluja!

Das Leben lieben

Teil 10

Du hättest gerne etwas, was dir hilft, das Leben zu lieben. Dazu brauchst du nicht „ etwas" sondern jemand. Nur ich, die Liebe selbst, kann dir helfen zu lieben.

Lerne zunächst verstehen, was menschliches Leben ist: Menschliches Leben ist kein „Etwas", kein sichtbares, greifbares, feststellbares Ding.

Menschliches Leben ist eine von Augenblick zu Augenblick geschenkte Möglichkeit, etwas zu tun oder zu lassen. Es ist mit einem Menschen vergleichbar, der schon im Augenblick der Empfängnis ein  Vermögen erbt. Erst unselbständig, wird er im Laufe der Zeit immer selbständiger, um dieses sein Vermögen zu verwalten. Von Augenblick zu Augenblick wird er entscheiden müssen, was er mit seinem Vermögen, d.h. den ihm geschenkten Möglichkeiten tun will. Was immer er damit tun will, die höchste Möglichkeit, auf die  alle anderen Möglichkeiten hingeordnet sind, in der alle anderen Möglichkeiten ihre letzte und tiefste Erfüllung finden, ist die Möglichkeit zu LIEBEN. Das Böse jeder Tötung menschlichen Lebens besteht darin, dass einem Wesen die ihm geschenkte Möglichkeit zu lieben geraubt wird. Darum soll dir jedes menschliche Leben – auch dein Leben – vom ersten bis zum letzten Augenblick HEILIG sein. Darum sollst du ihm immer, wie es auch sei, mit grösster EHRFURCHT begegnen. LIEBE DIE LIEBE! Öffne dein Herz meiner Liebe, dann wird es dir nicht mehr schwer fallen, das Leben zu lieben, da es das Grösste, Schönste und einzig Heilbringende ermöglicht: Die Liebe.

Wie gut du bist, o mein Gott, meine Liebe! Was für ein wahrhaft göttliches Geschenk ist doch das Leben eines Menschen, eines jeden Menschen, auch mein Leben! Nur staunen kann ich und danken. Die Möglichkeit haben zu lieben! Lieben können! Lieben dürfen! Gibt es ein höheres Glück? Ja, gibt es überhaupt ein anderes Glück? Du hast mir geholfen, das Leben zu lieben. JA ZUM LEBEN zu sagen, wie immer es sei. Jetzt weiss ich, dass ich nicht lebe, um zu essen, zu arbeiten, etwas zu leisten, in Rente zu gehen und dann zu sterben, sondern, dass ich für etwas viel Grösseres, Schöneres lebe: Ich lebe, um zu LIEBEN und jeden Augenblick das zu tun, was die LIEBE gebietet. Und da die Liebe, und nur die Liebe, glücklich macht, bedeutet das: Ich lebe, um GLÜCKLICH zu sein.

In Wahrheit: Kannst du anderes für mich wollen, du, der du mich und jedes deiner Kinder über alle Massen liebst? Jetzt aber will ich auch mein Leben dementsprechend leben: Ich möchte keinen Augenblick meines Lebens verbringen, ohne zu lieben. Da ich dazu jedoch nicht fähig bin, so übergebe ich mein ganzes Leben dir und bitte dich: Denk du in mir, dann werden es Gedanken der Liebe sein. Sprich du durch mich, dann werden es Worte der Liebe sein. Wirk du durch mich, dann werden es Werke der Liebe sein. Ich will nicht wissen, ich will nicht sehen. Gebrauche mich für die Pläne deiner Liebe. Lob und Preis und Dank sei dir, aus dem alles Leben strömt, dir, dem Herrn des Lebens, dem Freund und Liebhaber des Lebens, dir, dem Menschenfreundlichen, Liebenden, jetzt und in Ewigkeit! Amen. Halleluja!

Gott der Freude

Teil 11

Ich bin’s, die Liebe!

Öffne mir die Tür deines Herzens!

Ich komme zu deiner Freude!...

Öffne mir, ich möchte deine Tränen trocknen, dich froh und  glücklich sehen. Denn ich liebe dich. Ich habe dich für die Freude  geschaffen – nicht für das Leid. Ich bin ein Gott der Freude. Denn ich bin die Liebe. Mein ganzes Wesen ist Liebe und Freude. Öffne mir! Ich bin deine  Freude in allem Leide. Ich will nur, dass du tief, tief glücklich wirst… O wie gut du bist! Ja! Komm, o komm, du Gott der Liebe und Freude! Du bist es, den ich ersehne. Komm, ich öffne dir mein Herz!

Ich und Du

Teil 12

Du hast mir geglaubt und mir dein Herz geöffnet. Wie FREUE ich mich! Und der ganze  Himmel freut sich mit. Wie schön du bist… O wenn du sehen könntest, wie schön ein Mensch ist, der glaubt! Er ist schön, weil er LIEBT. Glauben ist lieben.

Wer glaubt, fordert nicht, sondern schenkt. Er sitzt nicht da und fordert Beweise; er steigt herab vom Thron seines Ichs, geht von sich weg, den andern zu , schenkt Vertrauen, lässt sich los, gibt sich hin…

Du hast mir Glauben geschenkt, hast mir dein Herz geöffnet, hast mir dich selbst geschenkt. Siehe, darum bin ich es jetzt, der dich einlädt und zu dir sagt: Tritt ein in MEIN Herz, tritt ein in das Land der Liebe und Freude.

Lass uns lieben und uns an der Liebe erfreuen. Was mein ist, ist dein. Freu dich an mir, freu dich an dir. Freu dich an allem Guten, Wahren und Schönen in dir, in deinem Mitmenschen, in der ganzen Schöpfung. Freu dich an all meinen Gaben und koste, wie gut ich bin. Freu dich in mir. Freu dich mit mir. Ich liebe dich. Ich darf in deinem Herzen immerdar wohnen?

Darf mich freuen an dir und all deinen Gaben?

Du bist wunderbar!... Du verlangst keine Vorleistungen. Ich brauche dir nur zu glauben in kindlichem Vertrauen. Ja, ich  will  glauben, immer mehr,  immer  tiefer,  will an  die Liebe glauben, und nur an die Liebe, denn die Liebe, das bist DU, mein Gott. O wie schön das ist! Glauben macht froh. Glauben macht glücklich. Glauben macht selig. Und selbst dieser einfache, kindliche Glaube ist dein Geschenk. Wie gut du bist!...

Und ich? – Ich fühle mich so armselig, so klein, so schwach, erfahre schmerzlich mein Versagen… Du musst mir helfen, täglich, stündlich, jeden Augenblick. Aus mir kann ich nicht in der Liebe leben und auch die Freude bleibt nicht. Alles, was ich vermag, vermag ich nur MIT DIR. Darum bitte ich dich: Lass mich immer weniger alleine tun, sondern immer mehr mit dir, MITEINANDER wird alles möglich. Du wirst mir helfen, ich vertraue auf dich. O führe mich, so schwach ich bin, in deine Liebe, in deine Freude ein!